Gesunde Unterwäsche

Was heißt gesunde Unterwäsche?

Natürlich kann auch eine gesunde Unterwäsche nicht heilen. Aber man kann mögliche Erkrankungen vermeiden. Denn die Unterwäsche übt auch eine gewisse Schutzfunktion aus. Vor dort, wo wir täglich die meisten Absonderungen verlieren. Immerhin landen in unserer intimsten Region nicht nur Hautschuppen und Haare. Sondern wir laden dort auch Schweiß, Fäkalpartikel oder Ausflüsse aus dem Intimbereich ab. Außerdem fühlen Mikroben und Bakterien sich im warmen und feuchten Milieu besonders wohl.

• Das richtige Material für gesunde Unterwäsche

Die moderne Frau trägt hübsche Dessous, mit Spitze meist aus Synthetik. Oft werden Höschen aus Baumwolle als die gesündere Variante für unsere Haut propagiert. Aber hier sind die Alternativen aus Modal und Lyocell – beispielsweise TENCEL™ der Lenzing AG – sogar die bessere Wahl. Denn sie sind besonders atmungsaktiv, besonders weich und liegen gut auf der Haut.

Neben der Hautfreundlichkeit sorgt das noch bessere Feuchtigkeitsmanagement von Lyocell oder Modal dafür, dass sich die Bakterien und Pilze nicht so rasch ausbreiten können. Diese brauchen viel Feuchtigkeit zum Wachsen. Da Modal und Lyocell Feuchtigkeit viel stärker binden als sogar Baumwolle bleibt die Umgebung trocken. Daher können die Mikroorganismen sich nicht so schnell vermehren.

• Regelmäßiges Wechseln und Waschen

Würden wir die Unterwäsche mehrere Tage hintereinander tragen, dann würden sich auch die Bakterien vermehren. Wir bemerken das zuerst am Geruch, der ein untrüglicher Indikator dafür ist, wenn etwas nicht stimmt. Denn wir erkennen bestimmte Krankheiten am Geruch. Manchmal bleibt es nur beim Juckreiz verursacht durch den Schweiß und Giftstoffe, die sich über Haut absondern. Aber Vorsicht ist angesagt, weil durch bestimmte Bakterien kann es im Extremfall sogar zu einer Blasenentzündung kommen.

• Richtige Passform

Meist achten wir in der Regel nur darauf, wie wohl wir uns im entsprechenden Modell fühlen. Zu enge Unterwäsche ist nicht nur unbequem und sieht nicht schön aus. Zu enge Unterwäsche kann nicht nur in die Haut einschneiden. Es besteht die Gefahr, dass Hautirritationen entstehen bzw. die dünne Haut im Intimbereich einreißt. Im Extremfall sogar den Intimbereich reizen und z.B. zu Rötungen führen.

Übrigens: Auch Männer sollten auf enge Slips verzichten. Insbesondere dann, wenn sie Nachwuchs wollen. Grund dafür: Die Qualität der Spermien lässt mit höherer Temperatur im Schritt nach.

• Das richtige Modell

Shapewear ist auch sehr beliebt, wenn man seine Problemzonen kaschieren möchte. Daher leider keine gesunde Unterwäsche, da ein permanenter Druck auf das Fettgewebe vorliegt. Dadurch kann sich die Blutzirkulation verschlechtern, was sich über taube Arme und Beine bemerkbar macht. Das führt sogar manchmal zu Sodbrennen, weil sich der Druck auf die Organe wie Magen und Darm fortsetzt.

Vorsicht ist auch bei String-Tangas geboten, denn diese können Harnwegsinfektionen begünstigen. Speziell bei den Frauen, die generell etwas empfindlicher für Blasenentzündungen sind. String-Tangas haben häufig direkten Kontakt mit dem Anus – dadurch können sie verstärkt Keime dieser Körperregion aufnehmen. Durch die Körperbewegung können diese in den Intimbereich befördert werden. Meist sind es E. coli-Bakterien, die in die Harnröhre gelangen. Das kann einen schmerzhaften Harnweginfekt zur Folge haben.